Landesverband der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg

13.03.2017 aktuelle Geflügelpest-Situation

Sehr geehrte Zuchtfreunde,


am 06. März 2017 fand im Verbraucherschutzministerium Potsdam unter Leitung der Staatssekretärin, Frau Anne Quart und dem Landestierarzt, Herrn Dr. Nickisch eine Beratung zur aktuellen Geflügelpestsituation statt.

An dieser Beratung nahmen Vertreter des Landesbauernverbandes Brandenburg, des Bauernbundes Brandenburg, des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg und des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Berlin – Brandenburg teil.

Seiten des LV haben die Zuchtfreunde Zalenga, Graf und Keil teilgenommen.

Zu Beginn der Beratung erläuterte Dr. Nickisch an Hand eines PowerPoint-Vortages die aktuelle Situation der Geflügelpest im Land Brandenburg. Zu Beginn des Ausbruches im Monat November bis einschließlich Monat Januar waren wenige Ausbrüche im Land Brandenburg zu registrieren. Im Monat Februar 2017 kam es zu einem drastischen Anstieg der Grippefälle, vor allem bei dem Wildvogelbestand, in Einrichtungen der Geflügelwirtschaft und in zoologischen Gärten. Die 11 registrierten Fällen setzen sich wie folgt zusammen: 4 x Puten, 5 x Enten und 2 x Zootiere. Dabei mussten 155.000 Tiere getötet werden. Bei 2 Fällen konnte eindeutig der Übertragungsweg nachgewiesen werden (menschliches Versagen). Bei den anderen Fällen sprach man von „Vermutungen“. Nachfolgende Übertragungswege könnten möglich sein:

Schlechte Desinfektion des Schuhwerkes, bzw. der Fahrzeuge, Schadnager (z.B. Ratten), Wildvogelkot auf der Einstreu, neuerdings auch Luftbewegungen usw.

Dr. Nickisch steht im ständigen Kontakt mit seinen Amtstierärzten der Kreise.

Rolf Graf hat auf dieser Beratung auch die Probleme welche bei uns Rassegeflügelzüchter durch die lange Aufstallung eindeutig herausgearbeitet. Manfred Zalenga hat eindringlich darauf hingewiesen, wenn die Situation entschärft ist, sollte man nicht wieder diese „Akte“ schließen, sondern intensiv nach den wahren Ursachen forschen im Interesse aller Geflügelzucht und Geflügelhalter. Es wird wahrscheinlich so kommen, dass wir mit dieser Geflügelpest leben müssen. Nach der derzeitigen Situation und der ständigen Funde von infizierten Wildvögeln wird die flächendeckenden Aufstellung nicht aufgehoben.

Am Ende der Beratung versicherte uns Frau Staatssekretärin, sobald sich die Situation entspannt hat, wird kurzfristig die Aufstallung aufgehoben.

 

Wilfried Keil

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