Landesverband der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg

17.03.2017 aktuelle Geflügelpest-Situation

Sehr geehrte Zuchtfreunde,


am 17. März 2017- mittags – führte der LV- Vorsitzende, Rolf Graf, mit dem Landestierarzt Dr. Nickisch ein Telefongespräch zur derzeitigen Situation der bestehenden Stallpflicht. Hr. Dr. Nickisch teilte hierin mit, dass am kommenden Dienstag eine erneute Absprache mit den Amtstierärzten der Landkreise in Brandenburg stattfinden wird. Er teilte dabei auch mit das es eine Pressemitteilung noch für den Freitag geben wird.

Diese Pressemitteilung kann nachfolgend gelesen werden.

Wir werden noch am Dienstag informieren, sofern uns neue Informationen bekannt sind.

 

Rolf Graf  LV-Vorsitzender

 

Aktuelle Pressemitteilungen

Minister Ludwig: Über Lockerung der Stallpflicht wird am Dienstag entschieden, 17.03.2017

„Uns ist natürlich bewusst, dass die Stallpflicht für die Geflügelhalter und ihre Tiere sehr belastend ist. Doch wir haben den gesetzlichen Auftrag die Seuche unter Kontrolle zu halten.“, sagte Verbraucherschutzminister Ludwig.

Die Aufstallung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Element in der Bekämpfung dieser Tierseuche, um den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel wirkungsvoll zu unterbinden. Darüber hinaus müssen die strengen Biosicherheitsvorkehrungen, die sich aus der Eilverordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ergeben, weiterhin aufrechterhalten werden.

Gegenwärtig wird in Abstimmung mit den Landkreisen eine neue Risikoeinschätzung vorgenommen.

Dazu Ludwig: „Das Verbraucherschutzministerium prüft, ob eine Lockerung der Stallpflicht auf Grund der aktuellen Seuchensituation möglich ist. Eine Entscheidung wird am kommenden Dienstag getroffen.“

 

Dr. Uwe Krink

Pressesprecher

 

08.03.2017

Auf Einladung von Verbraucherschutzstaatssekretärin Anne Quart fand am 6. März ein Gespräch mit dem Landesbauernverband, dem Bauernbund, dem Geflügelwirtschaftsverband und dem Landesverband der Rassegeflügelzüchter zur Geflügelpest statt. Dabei informierte die Staatssekretärin über den aktuellen Seuchenstand, über erste Erkenntnisse zur Einschleppung des Erregers und über mögliche Änderungen zur Verbesserung der Biosicherheit. „Wir wissen, die Stallpflicht belastet die Tiere und auch deren Halter, aber die angespannte Situation lässt uns an der Stallpflicht festhalten.“, so Quart.

Eine Entspannung der Lage, die eine Aufhebung der landesweiten Aufstallung rechtfertigen würde, ist derzeit nicht in Sicht. Nach wie vor weist das Seuchengeschehen eine hohe Ausbreitungstendenz auf. Von dem H5N8-Geschehen bei Wildvögeln sind alle Bundesländer betroffen. Täglich kommen neue infizierte Wildvögel hinzu. Dabei wird allerdings nur die Spitze des Eisbergs sichtbar, da nur ein Bruchteil der verendeten Wildvögel zur Untersuchung gelangt. Bisher wurden in Brandenburg 27 Ausbrüche von Geflügelpest bei Wildvögeln mit 36 infizierten Tieren festgestellt. Aber auch neun Nutzgeflügelhaltungen und zwei zoologische Einrichtungen waren betroffen. Infolge der Geflügelpestausbrüche beim Nutzgeflügel mussten bisher 155 000 Stück Geflügel getötet und unschädlich beseitigt werden.

Anne Quart machte aber gegenüber den Gesprächspartnern deutlich, dass das Krisenzentrum in enger Abstimmung mit den Amtstierärzten der Landkreise täglich den aktuellen Seuchenstand bewertet und bei veränderter Risikolage auch sofort seine Maßnahmen anpasst. Gegenwärtig geht es aber darum, „den gesicherten Erkenntnissen über die Ursachen und die Übertragung der Seuche Rechnung zu tragen“, so Quart.

Neben der Verbesserung der Biosicherheitsmaßnahmen waren auch leicht umsetzbare Anpassungen bei der Haltung Gegenstand des Gesprächs. So ist es möglich, das Geflügel unter einer Vorrichtung zu halten, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung besteht und mit einer Seitenbegrenzung versehen ist, die das Eindringen von Wildvögeln verhindert. Die Staatssekretärin machte nochmals deutlich, dass „der Schutz der Geflügelbestände vorrangiges Ziel der Maßnahmen ist. Auch wenn es Gruppen von Geflügelhaltern hart trifft, wir müssen die Gesamtinteressen abwägen.“

 

Quellennachweis:

•           Bauernzeitung.de»

•           Agrarticker Ost»

•           Brandenburg»

 

•           Geflügelpest: Situation weiter angespannt

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